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Episodenmitschrift: Verkaufsgenies

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Charaktere:

In der Schneckenstraße

SpongeBob: (sitzt im Briefkasten und singt vor sich hin) „Lalala…“

(Briefträger öffnet Briefkasten.)

SpongeBob: „Hallo, Herr Postfisch!“
Briefträger: „Aaaahh!!! (rennt weg)“
SpongeBob: „Okay, bis morgen dann!“
Patrick: „Klasse, die Post ist schon da! Was hast du bekriegt?“
SpongeBob: (sieht die Post durch) „Mal sehen… Gary… Gary… Gary… Gary… Gary… Gary… Hey, wow, ’ne Zeitschrift! Komisch, seit wann hab ich denn „Leben wie in besseren Kreisen“ abonniert?“

(Die beiden lesen die Zeitschrift.)

SpongeBob und Patrick: „Woooow…“
SpongeBob: „Sieh dir nur diese Hochglanzbilder eines höheren Lebensstandards an! Der da ist so reich, dass er ’nen Swimmingpool in seinem Swimmingpool hat!“
Patrick: „Und der da hat Schuhe an!“
Thaddäus: „Gebt das her! Posträuber, elende! Seid froh, dass ich euch nicht bei der Polizei anzeige!“
SpongeBob: „Du, sag mal, woher haben denn die Leute in der Zeitschrift ihr ganzes Geld?“
Thaddäus: „Das sind Unternehmer, die verkaufen was an andere Leute!“
SpongeBob: „Was verkaufen die denn?“
Thaddäus: „Was weiß ich? Das, was die Leute kaufen wollen! Lasst die Finger von meiner Post!“
SpongeBob: „Hey, das ist es! Wir werden einfach auch Unternehmer!“
Patrick: „Tut das denn weh?“
SpongeBob: „Schnell, Patrick, ohne nachzudenken, wenn du irgendwas jetzt und sofort haben wolltest, was wäre das?“
Patrick (wird nervös und fängt an zu schwitzen): „Äh, mehr Zeit zum Nachdenken!“
SpongeBob: „Nein, irgendwas Greifbares, was, wofür man Geld zahlt!“
Patrick: „’ne Tafel Schokolade?“
SpongeBob: „Das ist ’ne tolle Idee, wir werden fahrende Schokoladenverkäufer!“

In der Innenstadt

(Beide verlassen den Algenmarkt und tragen Schokoladentafeln.)

SpongeBob: „Bessere Kreise, jetzt kommen wir!“
Patrick: „Platz da, Leute, für die Jungunternehmer!“

(SpongeBob und Patrick stehen vor einem Haus.)

SpongeBob: „Ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer erster Schritt auf dem Weg zum Leben in den besseren Kreisen. Folge mir!“

(klopft an eine Tür und Tom kommt raus.)

SpongeBob: „Schönen guten Tag, Sir! Hätten Sie Interesse an… (verführerisch) Schokolade?“
Tom: „Schokolade? Sagtest du da eben… (verärgert) Schokolade?“
Patrick: „Ja, Sir! Mit oder mit ohne Nüsse!“
Tom: „Schokolade? (flippt aus) Schokolade?! SCHOKOLADE?!“

(SpongeBob und Patrick rennen weg.)

Tom: (rennt hinter ihnen her) „SCHOKOLADE!!! SCHOKOLADE!!! SCHOKOLADE!!!“

(Die beiden klingeln an einer anderen Haustür.)

SpongeBob: „Der Spinner zählt nicht, das ist unser echter erster Schritt!“

(Der Betrüger öffnet ihnen.)

SpongeBob: „Guten Tag, Sir! Möchten Sie gerne Schokolade kaufen?“
Betrüger: „’ne Tafel Schokolade, hä?“
SpongeBob: „Ja, Sir, wir sind Schokoladenverkäufer!“
Betrüger: „Ja, und zwar ziemlich mittelmäßige, wenn ihr mich fragt. So könnt ihr eure Ware doch nicht befördern!“

(Man sieht Patrick, der seine Tafeln in seiner Hose transportiert.)

Betrüger: „Nein, nein nein nein, ganz falsch! Ihr wollt doch gute Verkäufer sein, stimmt’s?“
SpongeBob und Patrick: „Oh ja, genau das wollen wir sein!“
Betrüger: „Tja, hahaha, jeder Schokoladenverkäufer mit einem Fünkchen Selbstachtung hat so was!“ (zeigt den beiden eine Tasche)
SpongeBob: „Wow… Was ist das?
Betrüger: „Eine Schokoladentafeltasche, ihr Dussel! Sie wurde spezialangefertigt, um jede einzelne Tafel in violetten Samt zu hüllen… Aber ich verschwende meine Zeit. Ihr braucht so was nicht!“
SpongeBob und Patrick: „Doch, wir brauchen sie! Dringend!“

(Der Betrüger grinst. In der nächsten Szene blättert er das Geld durch, das ihm SpongeBob und Patrick für die Tragetaschen bezahlt haben.)

Betrüger: „Bis dann, Jungs! Und viel Erfolg! (SpongeBob und Patrick gehen weiter) Hahaha, Trottel…“
SpongeBob und Patrick (laufen singend mit den Händen voller Taschen): „Bess’re Kreise, jetzt kommen wir! La, la, la, la…“

(Sie kommen zu einem Haus.)

SpongeBob: „Versuchen wir’s hier mal!“ (klingelt mit dem Fuß an der Tür)
Betrüger: „Ja?“
SpongeBob: „Hä? Haben Sie uns nicht gerade die Schokoladentafeltaschen verkauft?“
Betrüger: „Tja, da wüsst’ ich nichts von, aber ich sehe, dass ihr ’ne Menge Taschen mit euch rumtragt. Ihr zwei Füchse seid doch viel zu schlau, um auf meine patentierten Schokoladentafeltaschentragetaschen zu verzichten!“
Patrick: „Wir nehmen zwanzig!“

(Die beiden klopfen an die nächste Tür.)

Eisverkäuferin: „Ooh,was kann ich für euch reizende junge Männer tun?“
SpongeBob: „Wir verkaufen Schokolade, möchten Sie eine Tafel?“
Eisverkäuferin: „Ach, das hört sich ja himmlisch an! Ich nehme eine!“
SpongeBob: „Eine Tafel Schokolade, kommt sofort! (öffnet die Tragetasche, zieht aber anstatt der Schokolade eine weitere Tasche heraus) Hä? (kichert beschämt, öffnet die Tasche und zieht erneut eine weitere Tasche heraus) Hä?“

(Die Eisverkäuferin schaut genervt auf ihre Uhr, während SpongeBob weiter Tasche für Tasche auspackt und immer nervöser wird, dabei hält Patrick seine Hose in der Hand und zieht den Reißverschluss auf und zu)

SpongeBob: „Irgendwo hier müssen sie doch sein!“
Eisverkäuferin: „Für so was hab ich keine Zeit!“ (geht zurück in ihr Haus und schließt die Tür)
SpongeBob: „Ich hab sie! Eine Tafel Schokolade für die… (erblickt Tom) reizende Dame…“
Tom: „SCHOKOLADE!!! SCHOKOLADE!!! SCHOKOLADE!!!“

(Die zwei machen sich aus dem Staub, Tom rennt ihnen hinterher.)

Im Diner

SpongeBob: „Wir machen das nicht gut, Patrick, wir brauchen einen neuen Ansatz - ’ne neue Taktik!“
Patrick: „Ääh… Ich weiß was! Wir ziehen uns aus!“
SpongeBob: „Nein, das machen wir erst bei den Immobiliengeschäften… Es muss doch was geben… Wieso haben wir denn diese Taschen gekauft?“
Patrick: „Er hat gesagt, wir sind mittelmäßig.“
SpongeBob: „Genau, wir waren was Besonderes!“
Patrick: „Ja, das ist richtig… Ich kauf mir gleich noch mehr Taschen!!!“ (springt auf und läuft los)
SpongeBob: „Warte, nicht so schnell! Wieso versuchen wir’s nicht mal mit Charme?“
Patrick: „Äh… Okay!“

Innenstadt

(SpongeBob und Patrick kommen zu einem Haus.)

SpongeBob: „Und nicht vergessen, schmeichle dem Kunden! Gib ihm ein gutes Gefühl!“

(Patrick klopft an die Tür..)

Mann 1: „Hallo?“
Patrick: „Ich liebe Sie!“

(Der Mann haut die Tür zu.)

SpongeBob: „Du hast wohl ein kleines bisschen zu dick aufgetragen. Lass mich mal!“

(Klingelt nochmal an der selben Tür.)

Mann 1: „Bitte… Geht weg!“
SpongeBob: „Äh, (räuspert sich) wie, äh, geht es Ihnen?“
Mann 1: „Was, wie’s mir geht?“
SpongeBob: (hält ihm eine Tafel Schokolade entgegen) „Möchten Sie Schokolade?“
Patrick: (aufgeregt) „Ja, damit kriegen wir ihn…“
Mann 1: „Schokolade enthält Zucker und Zucker wird zu schwabbeligem Fett! Hab ich recht, Schatzi-Buu?“
Patrick: (guckt grinsend auf seinen blubbernden Bauch) „Hi, hi, das kitzelt…“
Mann 1: (zeigt den beiden Foto von sich als 13jährigen stark übergewichtigen Jungen) „Wir ihr seht, hab ich mit Schokolade nichts mehr am Hut!“

(Er gibt Patrick das Foto.)

Mann 1: „Für fünf Mäuse kannst du’s behalten!“
Patrick: „Ich will gleich zehn!“
SpongeBob: „Wir haben noch keine einzige Tafel verkauft… Weißt du, ich glaub’, wir lassen uns zu leicht ablenken!“
Patrick: (sieht sich die Fotos an) „Hä?“
SpongeBob: „Pass auf, wir schließen ’ne Abmachung, dass wir uns beim nächsten Haus auf’s Verkaufen konzentrieren.“
Patrick: ( immer noch auf die Fotos konzentriert) „Was?“
SpongeBob: „Na los, schlag ein!“
Patrick: (nimmt endlich die Fotos runter) „Hast du eben was gesagt?“

(Sie kommen zu einem Haus.)

SpongeBob: „Und nicht vergessen, Konzentration!“

(Er klopft.)

Angestarrter Kunde: „Ja?“
SpongeBob: „Schönen guten Tag, Sir, wir verkaufen Schokolade!“

(Patrick geht auf Mann zu und starrt den Mann mit langen Stielaugen an.)

Angestarrter Kunde: „Was starrt der Fettsack mich denn so an?“
Patrick: „Konzentration…“
Angestarrter Kunde: „Mach ’ne Fliege!“

(Er knallt die Tür zu und klemmt dabei die Augen von Patrick ein.)

Patrick: „Ganz nett haben Sie’s hier!“
SpongeBob: „Ich versteh nicht, was wir falsch machen…“
Patrick (isst Schokolade): „Und ich versteh nur Bahnhof!“
SpongeBob: „Es muss was bei dieser Verkauferei geben, was wir nicht verstehen! Andere können’s doch auch, wie die hier!“

(SpongeBob und Patrick schauen sich ein Werbeplakat an.)

Patrick: „Esst Algengrütze-Chips, die sind lecker!“
SpongeBob: „Die sind aber überhaupt nicht lecker!“
Patrick: „Nicht, wie ich sie benutze!“
SpongeBob: „Trotzdem verkauft sich das ohne Ende!“
Patrick: „Vielleicht würden sie weniger davon verkaufen, wenn sie die Leute nicht anlügen würden…“
SpongeBob: „Das ist es! Genau das! Wir müssen einfach lügen!“
Tom: „SCHOKOLADE!!!“

(SpongeBob und Patrick rennen weg.)
(kommen zu Haus)

SpongeBob: „Also, zuerst heize ich die Kunden an und dann kommst du und schlägst zu!“
Patrick: „Ich schlag zu!“

(klingelt)

alte Frau: „Was denn?“
SpongeBob: „Hallöchen, schöne, junge Frau!“

(zwinkert Patrick zu)

SpongeBob: „Wir verkaufen Schokolade. Ist Ihr Mütterchen zu Hause?“
alte Frau: „Mutti!!!“

(halb verweste Mumie im Rollstuhl kommt herbei.)

Mumie: „Was denn? Was soll denn das Geschrei?“

(SpongeBob und Patrick stutzen.)

Mumie: „Du kannst es wohl nicht erwarten, bis ich endlich tot bin!
alte Frau (normal): „Sie verkaufen Schokolade!“
Mumie: „Was? Was verkaufen die?“
alte Frau (lauter): „Schokolade?“
Mumie: „Ich versteh dich nicht!“
alte Frau (fast schreiend): „SIE VERKAUFEN SCHOKOLADE!!!“
Mumie: „Sie verkaufen Schokolade?“
alte Frau: „JA!!!“
Mumie: „Schokolade? Ich weiß noch, als sie die Schokolade erfunden haben. Süße, süße Schokolade hab ich schon immer gehasst…“
SpongeBob: „Oh, aber diese Schokolade hier ist nicht zum Essen, sondern zum…“
Patrick: „Reiben Sie sie auf die Haut und dann werden Sie fast ewig leben!“
alte Frau: „Nein!“
Mumie: „Ewig leben, sagst du? Ich nehme eine Tafel!“

(Alte Frau nimmt Schokolade und gibt SpongeBob Geld.)

Mumie: „Komm schon, du faules Stück! Reib mich mit der Schokolade ein!“
alte Frau: „Ich hasse euch!“

(schließt Tür)

SpongeBob: „Wenn wir weiterhin so gut lügen, leben wir bald wie in besseren Kreisen!“
Patrick: „Es lebe die Lüge!“
SpongeBob: „Davon wachsen ihre Haare!“
Fred: „Klasse, meine Frau lässt sich ’nen Bart wachsen!“
SpongeBob: „Ist gut für die Stimme!“
Bauer: „Ich nehm gleich zwanzig!“
Patrick: „Sie verhindert, dass Ihr Gesicht noch hässlicher wird!“
anderer Seestern: „Na, besser is’ es!“
SpongeBob: „Sie verleiht Ihnen Flügel!“
Patrick: „Sie werden sich verlieben!“
SpongeBob: „Sie bringt den Weltfrieden!“
Patrick: „Sie gehen durch die Wände!“
SpongeBob: „Sie beherrschen die Welt!“

(SpongeBob und Patrick stehen mit Verbänden vor einem Haus.)

Patrick: „Jetzt kommt unsere dickste Lüge überhaupt!“
SpongeBob: „Ja, wir werden dem Typen so leid tun, dass er uns alles abkauft, was wir haben!“

(Die Tür geht auf)

Betrüger: „Was kann ich für euch tun, Jungs?“
SpongeBob: „Wir brauchen Geld für unsere Operationen!“
Betrüger (in Ganzkörperverband und Schlauch): „Ihr auch? Die Welt ist verdammt klein. Was habt ihr denn für ein Problem?“
SpongeBob: „Wir haben ein Schädeltrauma und innere Blutungen…“
Betrüger: „Tja, manche haben einfach Glück! Ich wurde schon mit Glasknochen geboren… jeden Morgen brech ich mir ein Bein und jeden Nachmittag einen Arm und abends leide ich unter Schmerzen, bis mich meine Herzattacken einschlafen lassen…“

(SpongeBob und Patrick sind den Tränen nahe.)
(Der Betrüger fällt die Treppe hinab.)

Betrüger: „Auuu…“
SpongeBob: „Schnell, bringen wir ihn ins Haus!“

(Sie bringen ihn ins Haus und lassen ihn fallen.)

Betrüger: „Au!“
SpongeBob: „Sie armer Mann! Gibt es denn irgendwas, was wir für Sie tun könnten?“
Betrüger: „Eine Sache wäre da schon… wie ihr euch vorstellen könnt, sind meine Arztrechnungen fürchterlich hoch… Gott sei Dank kann ich mich unter Wasser halten, indem ich Schokolade verkaufe…“

(SpongeBob und Patrick gehen mit vielen Kisten weg.)

Betrüger: „Wirklich nette Jungs…“

(zieht Kostüm aus und zählt Geld)

Betrüger: „Es tut mir im Herzen gut, ein paar absolute Volltrottel wie diese beiden übers Ohr zu hauen! Ha, ha…“
SpongeBob: „Versteh mich nicht falsch, ich bin froh, dass wir dem Typ helfen konnten, aber wem sollen wir das ganze Zeug hier bloß verkaufen?“

(SpongeBob fällt um.)

SpongeBob: „Wir müssen uns wohl eingestehen, wir sind Versager!“
Patrick: „Damit kann ich leben!“

(Patrick stellt seine Kiste auf SpongeBob und setzt sich zum Nachdenken drauf.)

SpongeBob: „Komm, wir ändern unsre Namen in alles und egal…“

(Tom taucht auf)

Tom: „SCHOKOLADE!!!“
SpongeBob und Patrick: „Nein, Gnade, bitte nicht schlagen…“
Tom: „Ha, ha, ha, ha, endlich! Ich renn euch beiden schon den ganzen Tag hinterher! Und jetzt, wo ich euch endlich da habe, wo ich wollte… will ich eure ganze Schokolade kaufen!“

(Tom zieht sein Geld heraus.)
(SpongeBob und Patrick zerfließen)

SpongeBob: „Vielen Dank für Ihre Kundentreue!“

(Patrick schiebt eine Schubkarre voller Geld.)

Patrick: „Sag mal, leben wir denn jetzt wie in besseren Kreisen?“
SpongeBob (kommt aus Geld): „Noch nicht ganz! Erst müssen wir das Geld hier ausgeben!“
Patrick: „Ausgeben? Aber für was denn nur?“
SpongeBob: „Hmm…“

Fancy!

Thaddäus (in Zylinder, Frack und Stock): „Guten Abend, Sir, einen Tisch für eine Person, bitte!“
Kellner: „Es tut mir leid, aber heute Abend haben wir geschlossene Gesellschaft!“
Thaddäus: „Aber das ist mein einziger Abend für die besseren Kreise. Wer kann sich so was denn überhaupt leisten?!“
Kellner: „Ach, ein paar reiche Unternehmer in Begleitung!“

(SpongeBob und Patrick tragen Zylinder und sitzen mit der alten Frau und der halb verwesten Mumie an einem Tisch)

SpongeBob: „Nun, wie lange kennen sich die Damen denn schon?“
Mumie: „Was? Was hat er gesagt?“

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