Episodenmitschrift: Das Meisterwerk
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Unaussprechlich | Das Meisterwerk | Jäger und Gejagte |
Charaktere:
In der Volkshochschule
- (Thaddäus sitzt überglücklich am Pult.)
Thaddäus: „Ahh, wie oft hab ich von diesem Tag geträumt? Mr. Tentakel, Professor für bildene Kunst! Das ist ein wahres Geschenk für ganz Bikini Bottom! Bringt sie mir, die Massen angeödeter Hausfrauen! Ich werde sie formen nach meinem Bilde! Ich gehe in die Geschichte ein! (stellt sich auf das Pult) Eines Tages wird eine Pandarole mit meinem Namen in allen großen Museen dieser Welt zu sehen sein!“ (springt vom Pult)
Müllfisch: (genervt) „Alter, du gibst ’n Kunstkurs an der Volkhochschule! Komm runter!“
Thaddäus: (genervt) „Kulturlose Müllgurke… (sieht auf seine Uhr) Uh, 9 Uhr! Zeit, die Schüler einzulassen! (rennt zur Tür) Na gut, ich will sie doch nicht zu lange warten lassen! (öffnet die Tür, vor der viele Fische stehen) Willkommen in meinem Kunstkurs!“
Nat Peterson: (nervös) „Oh, äh, ist das nicht der Kochkurs?? Tut mir leid…“
- (Alle gehen weg, es bleibt nur noch SpongeBob übrig.)
SpongeBob: (glücklich) „Hallooo, Thaddäus! Du machst auch bei dem Kunstkurs mit??“
Thaddäus: „SpongeBob?? Du im Kunstkurs?? HAAALT!!! DAS IST DER KOCHKURS, KOMMT ZURÜCK!! (nix geschieht) Das muss ’n Scherz sein…“ (setzt sich griesgrämig an das Pult)
SpongeBob: „Hahahahahahaha! (stellt sich neben ihn) Ist das klasse, dass wir beide zusammen die Schulbank drücken? Wo ist denn der Lehrer?“
Thaddäus: (genervt) „Er sitzt neben dir…“
SpongeBob: (kann sein Glück kaum fassen) „Du bist der Lehrer?? Und ich dein Schüler?? Das ist kein Kunstkurs, das ist himmlisch!“
Thaddäus: „Ja, schnapp dir ein kleines Stück Himmel und flieg damit davon!“
SpongeBob: (setzt sich auf einen Platz) „Ich bin bereit, Meister Tentakel!“
Thaddäus: „So, du willst also unbedingt Künstler werden?“
SpongeBob: „Ja, bitte!“
Thaddäus: „Dann hör gut zu! Kunst ist nicht nur Spaß sondern eine Menge harter Arbeit! (haut einen Haufen dicker Bücher auf das Pult) OK, zunächst sprichst du mir nach: Ich habe kein Talent!“
SpongeBob: „Ich habe kein Talent!“
Thaddäus: „Meister Tentakel hat das ganze Talent!“
SpongeBob: „Meister Tentakel hat das ganze Talent!“
Thaddäus: „Ich bin froh, wenn ein bisschen von Meister Tentakels Talent auf mich abfärbt!“
Thaddäus: (unbeeindruckt) „Na ja, egal. Offensichtlich hast du keinerlei Vorbildung und daher werden wir wohl ganz am Anfang, bei Punkt 1, beginnen! Oder besser gesagt: Kreis 1! (malt einen krüppeligen Kreis an die Tafel) Hahahaha! Geht’s dir etwa zu schnell voran?“
SpongeBob: (hält ein Blatt Papier mit einem perfekten Kreis hoch) „Is das gut so?“
Thaddäus: (verwundert) „Ja, was? Wie? Ein perfekter Kreis?? Äh, noch mal! Zeig mir, wie du das machst!“
SpongeBob: „Na ja, erst mal ich den Kopf! (malt einen perfekten Menschenkopf) Dann radier ich ein paar Details weg (macht das) und dann, 1, 2, 3: Ein Kreis, äh, dingens…“
Thaddäus: „Gib das her! (zerknüllt das Blatt Papier und wirft es auf seinen Tisch) Und vergiss die Kreise!!“ (geht sauer zum Pult zurück)
SpongeBob: „Uhh, dass ist aber schön geworden! Darf ich auch? (macht daraus ein Kunstwerk) Hahahahahaha! Guck mal, Thaddäus, dass sind wir! Wir machen Bockspringen! Du bist der Untere!“
Thaddäus: (sauer) „Gib das her! (zerreißt es in kleine Fetzen, die auf SpongeBobs Tisch fallen) Bockspringen ist kein künstlerischer Akt! (SpongeBob puzzelt mit den Fetzen auf seinem Tisch) Was machst du denn jetzt??“
SpongeBob: „Ich nenne das „Fetzenbilder“! Man nimmt einfach ein paar Papierfetzen und macht ein neues Bild daraus! (hat wieder ein Bockspringen-Bild gemacht) Siehst du, diesmal bist - du - oben…“ (pustet nervös die Fetzen weg)
Thaddäus: „Willst du nun eigentlich was über Kunst lernen, oder nicht?“
SpongeBob: „Entschuldigung, ich hör jetzt zu!“
Thaddäus: (geht zu einem Marmorblock) „Na gut, also weiter! Und jetzt pass gut auf! (verträumt) Sieh dir diesen Marmor an! Stell dir die Skulptur vor, die du schaffen willst! Dann vorsichtig…“ (haut leicht mit Hammer und Meisel auf den Marmor, er zerfällt zu kleinen Bröseln)
- (SpongeBob versucht es auch. Er haut kurz gegen den Marmor und schon sieht man eine wundervolle Skulptur von einem Mann.)
SpongeBob: „Ist das so in Ordnung?“
Thaddäus: (gerührt) „Das ist wunderschön… (sauer) Argh, ich meine: Das hier ist doch keine richtige Skulptur! Eine gute Skulptur braucht, äh… mehr Zeit! Du kannst nicht einfach so vor die hin Bildhauern! Du musst gewisse Regel befolgen! (hält das Buch „The Rules of Art“ hoch) Sonst wirst du dein ganzes Leben lang ein erbärmlicher Dilettant bleiben und überhaupt ist die Nase falsch! (setzt eine Thaddäus-Nase auf die Nase der Skulptur) So! Und nun ist es Kunst!“
SpongeBob: (traurig) „Genau, dass ist soo offensichtlich… Da hätte ich nie dran gedacht… Es tut mir furchtbar leid! Ich bin doch der Schüler und trotzdem hab ich dich hochnäsig missachtet… Nie werd ich so ein großer Künstler sein wie du… Ich verdiene deinen Unterricht nicht! Ich verdiene auch deine Gegenwert nicht… (trottet zur Tür) Ich verdiene es nicht mal, deine Tür zu benutzen!“
- (Gerd G. Geldspeicher stößt die Tür auf. SpongeBob fliegt durch ein Fenster raus und landet in einer Mülltonne.)
Gerd G. Geldspeicher: „Hallöchen!“
SpongeBob: „Aber das hab ich verdient… (der Deckel der Mülltonne klappt zu) Und das hab ich auch verdient!! (die Müllabfuhr kommt und nimmt ihn und den Müll mit zur Müllhalde) Und das verdiene ich auch!“
Gerd G. Geldspeicher: „Guten Tag, mein Herr!“
Thaddäus: (genervt) „Tut mir leid, der Kurs ist zu ende, Sie sind zu spät!“
Gerd G. Geldspeicher: „Oh, ich muss mich entschuldigen, wo sind den meine Manieren?? Mein Name ist Gerd G. Geldspeicher“
Thaddäus: (überrascht) „Ach, der weltberühmte Kunstsammler??“
Gerd G. Geldspeicher: „Der eine und einzige!“
Thaddäus: „Tja, aber was tun Sie denn hier?“
Gerd G. Geldspeicher: „Ich bin auf einem Einkaufsbummel! Ich kaufe Kunst für mein neues Museum!“
Gerd G. Geldspeicher: (angeekelt) „Ich, äh, glaube nicht, dass das zu den anderen Stücken in meiner Sammlung passt…“
Thaddäus: (verwirrt) „Warum nicht?“
Gerd G. Geldspeicher: „Na, weil es eine Kunstsammlung ist!! Hähähähä!“
Thaddäus: „Wie wär’s mit dem hier? (hält ein Bild hoch) Es heißt „Ein Hauch von Tüll“!“
Gerd G. Geldspeicher: „Oder eher: „Gehört in den Müll“!! Hähähä!“
Müllfisch: „Pardon, das hab ich voll übersehen!“ (wirft es in den Mülleimer)
Gerd G. Geldspeicher: (stöhnt genervt) „Ich denke, ich werde jetzt wieder… (dreht sich um und sieht SpongeBobs Statue) WAS IST DENN DAS??“ (geht begeistert zur Statue)
Thaddäus: „Moment, halt! Das ist nicht… dass ist, äh, ähm-ähm-ähm-ähm…“
Gerd G. Geldspeicher: (begeistert) „Himmlische Form! Erstaunliche Details! Und perfekt zensiert! Das ist das Werk eines genialen Meisters!! (bemerkt die Nase) Ja, aber was ist denn DAS?? Das ist der einzige Makel! (nimmt die Nase weg, man sieht wieder die ursprüngliche Nase) Aach, so ist es viel besser! Ich muss einfach den Künstler finden, der das geschaffen hat! Ihm soll Ruhm zuteil werden!“
Thaddäus: (träumt) „Ruhm…“
Gerd G. Geldspeicher: „Reichtum!!“
Thaddäus: (träumt) „Reichtum…“
Gerd G. Geldspeicher: „Alles, was sein Herz begehrt!“
Thaddäus: „Wirklich alles?? (träumt von Haaren) Ich bin’s, ich bin’s, ich hab das geschaffen!!“
Gerd G. Geldspeicher: „Ich seh’s schon vor mir: Ihr Name in den besten Museen der Welt! Mein Lieber, ich mache Sie UNSTERBLICH!! Und jetzt, äh, schaffen Sie das Ding in mein Auto…“
- (Gerd geht zur Tür hinaus, Thaddäus folgt ihm mit der Statue.)
Thaddäus: „Ein wenig Hilfe wäre nicht schlecht…“
- (Die Statue haut mit dem Kopf an die Wand über der Tür. Der Kopf bricht ab und verbröselt. Verzweifelt kniet Thaddäus sich zum dem Haufen Brösel.)
Thaddäus: „Mein Ruhm, mein Reichtum, meine Haaaare…“
Gerd G. Geldspeicher: „Na ja, ein kleines Ärgernis ist das ja schon… Aber, für einen Künstler Ihres Ranges ist das doch gar kein Problem! Dann meißeln Sie den Typen eben noch mal!“
Thaddäus: (nervös) „Tja, äh, kein Problem, tja, äh, nun, mal ganz unter uns: Das ist überhaupt nicht meine beste Arbeit. Kommen Sie doch einfach morgen wieder und dann zeig ich Ihnen etwas, dass Sie wirklich aus den Socken haut!“
Gerd G. Geldspeicher: „Mal ganz unter uns: Ich trage keine Socken! Ahähähähä!“
Thaddäus: (nervös) „Hahaha. Dann keine Socken! Ja, find ich prima. OK, bis morgen, bis dann… (Gerd geht) ICH MUSS SPONGEBOB FINDEN!!“
Auf der Müllhalde
- (Thaddäus sucht nach SpongeBob.)
Thaddäus: „SPONGEBOB!! SPONGEBOB!! SPONGEBOB!!“
SpongeBob: (aus einer Kelpopackung) (traurig) „Geh weg, Thaddäus. Ich verdiene deine Aufmerksamkeit nicht.“
Thaddäus: (nett) „Och, sei nicht traurig! Ich habe beschlossen, dir noch eine Chance zu geben! Denn mit einem so hervorragenden Lehrer wie mir ist praktisch alles möglich!“
SpongeBob: (dreht sich weg) „Sieh mich nicht an, Thaddäus. Erspar mir die Schande… (geht aus der Packung raus und sieht seine Hände an) Diese Hände können nichts erschaffen, sie können nur ZERSTÖRN!! Ich kann sie nicht mehr sehn!“
- (Seine Hände lösen sich und flüchten in eine leere Dose. Thaddäus geht zu ihnen und holt sie wieder.)
Thaddäus: „Sei nicht so hart zu dir! Das sind doch zwei ganz hübsche gelbe Griffel hier! Und mit meiner Hilfe verwandeln wir sie in Werkzeuge der Schönheit!“ (steckt SpongeBob die Hände wieder an)
SpongeBob: (glücklich) „Ehrlich?“
Thaddäus: „Ehrlich!“
SpongeBob: „Ehrlich??“
Thaddäus: (ungeduldig) „Eeehrlich!“
SpongeBob: „Ehrlich??“
Thaddäus: (genervt) „Ehrlich!“
SpongeBob: „Donnerwelle… Ehrlich??“
Thaddäus: (genervt) „… Komm mit!“
SpongeBob: (sieht ein Gemälde) „Sie dir das an! Das ist doch „Ein Hauch von Tüll“!“
Thaddäus: „Gib das her!!“ (nimmt das Bild)
In der Volkshochschule
- (Thadädus schiebt SpongeBob einen Marmorblock hin.)
Thaddäus: „Also, pass auf! Mach einfach dasselbe wie vorhin!“
SpongeBob: (will auf den Marmor hauen) „Ich kann nicht…“
Thaddäus: „Na na, Moment! (geht zur Tafel) Ich helf dir! Wir fangen einfach noch mal mit dem Kreis an!“ (malt einen perfekten Kreis an die Tafel)
SpongeBob: (malt einen eierigen Kreis) „Ja, ich hab’s geschafft!“
Thaddäus: (sieht sich das Bild an) „Hä? Aber-aber, was ist mit dem Kopf und dem Radieren und-und-und-und, äh…?“
SpongeBob: (liest in The Rules of Art) „Also, ich weiß nicht! Davon steht nichts im Buch!“
Thaddäus: „Ähm… (zerknüllt das Papier) Wie wär’s damit, weißt du noch?“
SpongeBob: „Das steht aber auch nicht im Buch…“
Thaddäus: „VERGISS DOCH DIESES BUCH!! (zerreißt es, die Fetzen fallen auf SpongeBobs Tisch) Sieh dir diese Sauerei an, SpongeBob! (macht 3 Mal Bockspringen mit einem Stuhl) Was fällt dir denn zu diesen kleinen Papierfetzen so ein??“
SpongeBob: „Gleich fällt’s mir ein. (macht sich an’s Werk) Oh ja! Ich glaube, ich habs! Juhu! Und das und das und das hier und so… TAADAA!!“
- (SpongeBob hat die Fetzen wieder zu dem Buch zusammengepuzzelt. Thaddäus fällt genervt die Nase runter. Er schiebt SpongeBob wieder zum Marmor.)
Thaddäus: „Na gut, ich glaub, wir machen einfach mit dem Marmor weiter.“
SpongeBob: (motiviert) „Zunächst muss sich der Künstler konzentrieren und sich ein Bild von seinem Werk machen!“
Thaddäus: (glücklich) „Endlich hast du’s kapiert!!“
SpongeBob: „Er muss den Marmor umarmen!“ (springt und umarmt ihn)
Thaddäus: „Genau!!“
SpongeBob: „Er muss den Marmor riechen!“ (riecht an ihm)
Thaddäus: „Nun ja, äh, ok…“
SpongeBob: „Er muss den Marmor ablecken!“ (macht das)
Thaddäus: (genervt) „Ääääh…“
SpongeBob: „Er muss den Marmor waschen! Er muss mit dem Marmor ausgehen! Er muss wie der Marmor sein! JETZT HAB ICH'S!! Ich seh die Skulptur schon vor mir!!“
Thaddäus: „Ran an’s Werk, Kumpel!“
SpongeBob: (nimmt Hammer und Meisel) „Mit diesen Werkzeugen gebäre ich ein KUNSTWERK!!“
Thaddäus: „Oh ja, bitte!!“
- (Er haut an den Marmor, der nun in kleine Brösel zerfällt.)
SpongeBob: „Halt, da fehlt noch was! (legt einen Thaddäus-Nase auf den Haufen) So jetzt ist es Kunst! Und, was hältst du davon?? Lass es einen Moment lang auf dich wirken. Dich überwältigen…“
- (Thaddäus rastet völlig aus. Er zerstört alles, was ihm in den Weg kommt und haut alles auf einen Haufen.)
SpongeBob: „Sieht so aus, als ob die Aufregung meine künstlerischen Triumphes zu viel für Thaddäus ist… (setzt sich die Kelpopackung wieder auf) Na ja, zurück in den Müll! (rennt raus)“
SpongeBob:
„In den Müll, in den Müll, in den Müll, Müll, Müll! In den Müll, in den Müll, in den Müll, Müll, Müll!“
- (Thaddäus will sauer raus gehen, doch da geht die Tür auf und Gerd G. Geldspeicher steht dort.)
Gerd G. Geldspeicher: „Ich komme wegen der… (sieht das „Chaos“) (geschockt) Ja, was… Wer ist denn dafür verantwortlich??“
Thaddäus: (sauer) „So wie das hier aussieht, ist er (setzt dem Müllfisch seine Mütze auf) dafür verantwortlich!! (geht raus) Einen schönen Tag, wünsche ich, mein Herr!“
- (Gerd und der Müllfisch sehen sich die Skulptur an, die Thaddäus - versehentlich - geschaffen hat.)
Gerd G. Geldspeicher: (überwältigt) „Sie sind… der größte Künstler, der je gelebt hat!!“
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