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Episodenmitschrift: Hör’ mal, wer da spielt

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Charaktere:


Thaddäus' Haus

(Thaddäus spielt Klarinette. Dann klingelt es an der Tür. Thaddäus öffnet.)

Tierarzt: „Guten Tag, städtische Tierklinik. Wir sind benachrichtigt worden, dass sich ein sterbendes Tier in Ihrem Haus aufhält.“

(Thaddäus schlägt die Tür zu. Dann klingelt das Telefon.)

Thaddäus: (hebt ab) „Sie sind verbunden mit dem Forum für unentdeckte Talente, bitte sprechen Sie nach dem…“ (bläst mit seiner Klarinette in den Hörer)
Siegbert: „Hört sich ganz so an, als ob du ein sterbendes Tier in der Bude hättest, alter Kumpel!“
Thaddäus: (überrascht) „Huch, Siegbert Schnösel vom Jugendblasorchester?“
Siegbert: „Ich habe gehört, du spielst jetzt auf der Registrierkasse?!“
Thaddäus: (beschämt) „Äh, manchmal… Tja, wie geht’s der alten Schmalzbraue?“
Siegbert: „Vielen Dank, sie wächst und gedeiht! Ach ja, ich leite übrings inzwischen eine Big Band und wir sind am nächsten Dienstag für das Pokalfinale gebucht!“
Thaddäus: „Das Popopo… das Popopopopopo…“
Siegbert: „Ganz genau, ich mache das, wovon du geträumt hast! Das Problem ist nur, dass ich nächste Woche überhaupt keine Zeit habe! Ich wollte dich fragen ob du und deine Kapelle für uns einspringen können?!“
Thaddäus: „Oh, äh, ich-ich-ich, ähm, tja…“
Siegbert: „Ha, ich hab’s doch gewusst! Du hast noch nicht mal ’ne Kapelle! Na gut, dann überlasse ich dich wieder dem niederen Dienstleistungsgewerbe.“
Thaddäus: „Moment! Auch wenn du mir nicht glaubst, ich verkaufe keineswegs nur Burger! Ich bin stolzer Leiter einer Kapelle und natürlich spielen wir bei diesem Pokalfinale! Na, was sagst du nun, du Schnösel, hä?!
Siegbert: „Dann viel Glück nächsten Dienstag. Ich hoffe, das Publikum bringt eine Menge Ohrenstöpsel mit!“ (legt auf)
Thaddäus: „Ich muss ganz schnell ’ne Blaskapelle zusammentrommeln! Hehe, trommeln… hehe… Das ist ’n Musikerwitz!“

In Bikini Bottom

(Thaddäus hat überall Plakate ausgehängt und die Einwohner lesen sie.)

Sandy: „'Suchen Sie nach Erfüllung in Ihrem öden, sinnhaltslosen Leben?'“
Plankton: „'Dann werden Sie Teil der größten musikalischen Sensation, die je in Bikini Bottom zu hören war!'“
Mrs. Puff: „'Lassen Sie sich von tausenden von Menschen umjubeln, die Sie noch nicht einmal kennen!'“
Mr. Krabs: (glücklich) „'Nicht zu vergessen: Verpflegung umsonst!'“
Larry: „'Probenbeginn: Heute Abend um Punkt halb neun!'“

Vor einer alten Fabrik

(Es ist 20:35 Uhr. Thaddäus nähert sich der Fabrik in einem Wagen mit Instrumenten.)

Thaddäus: „Wegen diesem blöden Instrumentenverleiher komm ich zu spät! Der Depp kann nicht mal eine Oboe von ’nem O-Bein unterscheiden! Oboe, O-Bein, noch ’n Musikerwitz!“

In der alten Fabrik

(Thaddäus tritt ein. Alle reden durcheinander. Thaddäus geht auf das Podium.)

Thaddäus: „Bitte Ruhe bitte! (Alle schweigen) Also gut Leute, hat schon mal jemand von euch ein Instrument gespielt?“
Plankton: „Zählen Folterinstrumente auch?“
Thaddäus: „Nein.“
Patrick: (hebt die Hand) „Ist Mayonnaise auch ein Instrument?“
Thaddäus: (genervt) „Nein, Patrick, Mayonnaise ist kein Instrument. (Patrick hebt erneut die Hand) Meerrettich ist auch kein Instrument. (Patrick senkt die Hand) Wunderbar, niemand hat Ahnung von Musik. Aber das macht nichts, schließlich habe ich genug Talent für euch alle! Haha, hahahaha…“ (alle schauen seltsam)
Mr. Krabs: „Wann gibt’s denn was zu essen?“
Thaddäus: „Aufgehorcht, versucht, mir nachzuspielen! (spielt einige Töne auf der Klarinette) Die Blechbläser, bitte! (sie versuchen – mit mittelmäßigem Erfolg – ihm nachzuspielen) Gut, und die Holzbläser! (sie versuchen auch, ihm nachzuspielen) Und die Pauker! (sie versuchen durch die Schlägel zu blasen, die an die Wand schießen und Thaddäus fast aufspießen) Ich hätt’s eigentlich wissen müssen…“

Später

Thaddäus: „Wir versuchen jetzt mal, den Takt zu klopfen! Ich möchte alle Anwesenden bitten, sich in Fünferreihen aufzustellen!“
SpongeBob: „Dürfen wir dann die Beine schwingen?“
Thaddäus: (genervt) „Nein, SpongeBob, wir sind nicht beim Ballett.“
Patrick: „Beine schwingen? Ich will auch mal die Beine schwingen!“ (tritt Sandy versehentlich)
Sandy: „Au! Was soll das, du?!“

(Sie packt ihn und sie prügeln sich. Sie rollen raus. Man hört einen Schrei von Patrick.)

Patrick: „Ah, ah, AAAAAHHHH!!! (schaut zur Tür rein) Wem gehört der weiße Opel Kapitän? Ihr Licht brennt noch!

(Er geht mit Mittelkörper zum Platz und spielt dabei immer zwei Töne. Danach setzt er sich hin. Er öffnet den Mund und ein langer Ton ertönt.)

In Bikini Bottom

Erzähler: „2. Tag!“

(Die Musiker gehen durch Bikini Bottom, während Thaddäus rückwärts voran geht und die Fahnenschwinger anfeuert.)

Thaddäus: „Das ist perfekt, Leute! Pokalfinale, wir kommen! Fahnenschwinger, dreht ein bisschen schneller! Gut, und rechts! Los jetzt, Fahnenschwinger! Ich will euch wirbeln sehen!“

(Fahnenschwinger drehen immer schneller und erheben sich plötzlich in die Luft. Sie krachen mit einem Zeppelin zusammen. Alle legen die Hand aufs Herz, der Trompeter spielt Trauermarsch, während Thaddäus sich auf den Boden legt.)

In der alten Fabrik

Erzähler: „3. Tag!“
Thaddäus: (zu Plankton) „Wie geht’s mit dem Mundharmonikasolo voran?“
Plankton: „Wird immer besser! Willst du mal sehen?“

(Plankton läuft zur Mundharmonika. Er bläst in ein Loch, dann läuft zum nächsten und wiederholt das, bis er zum letzten Loch schwankt, mühevoll hineinbläst und umkippt.)

Erzähler: „4. Tag!“
Thaddäus: „Also, heute ist der letzte Abend vor dem großen Auftritt! Und wir haben bislang leider keinerlei Fortschritte gemacht… (Patrick kaut an seiner Trompete) Aber ich habe eine Theorie: Wenn Leute schlau wirken wollen, reden sie laut, stimmt’s?“
Plankton:: „KORREEEEKT!!!“
Thaddäus: „Und wenn wir laut spielen, denken die Leute vielleicht, wir sind gut! Sind alle bereit? Und eins und zwei, und eins, zwei, drei, vier…“

(Alle Musiker spielen gleichzeitig laut zusammen und die Fenster in der Fabrik zerspringen beim Ton.)

Thaddäus: (mit verzerrtem Gesicht) „Okay, wie wäre es damit: Vielleicht sollten wir so leise spielen, dass uns niemand hört…“
Harold: „Na ja, vielleicht wären wir nicht ganz so schlecht, wenn nicht manche verfressene Leute mit ihren fetten Klauen rumpfuschen würden!“
Mr. Krabs: „Was hast du da gesagt, du Lümmel?“
Harold: „Pfuscher mit fetten KLAUEN!!!“
Mr. Krabs: „Ich sage dir, diese Klauen können noch was ganz anderes!“
Harold: „Dann komm her, alter Opa! Komm her!“
SpongeBob: „Nein, ich bitte euch! Lasst uns doch ruhig und vernünftig sein!“
Nancy: „Ach, jetzt darf der Schweizer Käse also auch schon was sagen!“
Thaddäus: „Nein, Moment, ich weiß, dass ihr alle unter Spannung steht!“

(Leute verhauen sich mit den Instrumenten.)

Thaddäus: (panisch) „Ich hab Pfand für die Instrumente bezahlt!!“

(Harold und Mr. Krabs rennen beide mit Klarinetten aufeinander zu und werden von Mrs. Puff gestoppt, die sie mit den Becken schlägt. Sandy zerschlägt das Xylophon von Frank mit einem Schlägel. Patrick tritt sie, Sandy rennt mit Trompete hinter ihm her. Dann klingelt die Uhr an der Wand.)

Fred: „He, die Probe ist vorüber!“

(Die Leute gehen einträchtig zur Tür, die sich plötzlich öffnet und Thaddäus steht davor.)

Thaddäus: (traurig) „So! Ihr habt es geschafft! Ihr habt meine letzte Chance auf ein kleines bisschen Glück mit Füßen getreten! Mit voller Absicht, rücksichtslos und grausam! Ich hätte wirklich ein bisschen mehr von euch erwartet, Leute! Aber das war ja wohl ziemlich dumm! Also bitte bleibt morgen zuhause! Ich sag einfach, ihr wärt alle bei einem Blasunfall ums Leben gekommen! Und Danke auch! Danke für gar nichts!“ (geht)
Patrick: „Gern geschehen!“
SpongeBob: „Wir sollten uns alle wirklich schämen. Dieser arme Tintenfisch hat sein Glück in unsere Hände gelegt und… wir haben versagt! Thaddäus war immer für uns da, wenn’s ihm keine Umstände gemacht hat! Evelyn, wer hat denn deinen kleinen Jimmy aus dem Feuer gerettet?“
Evelyn: „Ein Feuerwehrmann.“
SpongeBob: „Und du, wer hat dich wiederbelebt, als du den Herzanfall wegen den ganzen Muskelpillen hattest?“
Larry: „So’n Typ in ’nem Krankenwagen.“
SpongeBob: „Ja! Und wenn wir uns jetzt alle mal vorstellen, dass Thaddäus ein Feuerwehrmann wäre oder so’n Typ in ’nem Krankenwagen, dann können wir uns auch mal zusammenreißen und rauskriegen, was es eigentlich heißt, in ’ner Blaskapelle zu spielen!“
Harold: „Ja, für den Feuerwehrmann! Feuerwehrmann!“
SpongeBob: (mit Taktstock) „Und nun wird Thaddäus stolz auf uns sein! Und eins, und zwei, und keine Schlägerei!“

In der Bubble Bowl

Thaddäus: Ich hab gewusst, dass das passiert… Jetzt müssen die Leute eben eine andere Blaskapelle auftreiben. Ich kann bloß hoffen, dass (sieht Siegbert) SIIIIEEGBERT das nicht rauskriegt! Siegbert! Was machst du denn hier?
Siegbert: „Ich wollte nur zusehen, wie du versagst! Und wo ist deine Kapelle?“
Thaddäus: „Ähm… sie können nicht kommen, sie sind tot.“
Siegbert: „Und wer sind die da?“

(Man sieht Thaddäus' Band in Paradeuniform.)

Thaddäus: (geschockt) „Aaaaah, das ist meine Band!!!“
SpongeBob: „Wir sind bereit für den Auftritt!“
Siegbert: „Na ja, Kumpel, genauso hab ich mir deine Kapelle auch vorgestellt!“

(SpongeBob führt eine Art Siegestanz auf.)

Thaddäus: „Er sieht ehrgeizig aus!“

In der Plattform unter der Wasserglocke

(Siegbert lacht und sie gehen auf eine Plattform unter der Wasserglocke.)

Thaddäus: „Das ist wohl das letzte Mal, dass ich mich in dieser Stadt sehen lassen kann!“
SpongeBob: „Das ist die richtige Einstellung!“

(Die Plattform fährt hoch und erscheint in der Mitte des Stadions.)

Ansager: „Okay, Footballfans… einen Riesenapplaus für die „Bikini Bottom Superband“!“

(Die Menschen jubeln.)

Patrick: „Die Fische sehen aber hässlich aus!“
SpongeBob: „Vielleicht kommen die ja aus diesen giftigen Sümpfen!“
Mr. Krabs: „Ich glaub, mir wird gleich schlecht!“
Thaddäus: „Also gut, hört mal zu… Bringen wir die Sache hinter uns… (ängstlich) Eins… zwei… drei… v-vier…“

(Er schließt vor Angst die Augen. Die Trompeter spielen und Thaddäus öffnet seine Augen wieder. Plankton spielt Keyboard. Ein Scheinwerfer zielt auf SpongeBob, der ins Mikrofon singt.)
SpongeBob:  „The winner takes all,
it’s the thrill of one more kill.
The last one to fall,
will never sacrifice their will.
Don't ever look back,
on the world closing in,
be on the attack,
with your wings on the wind.
Oh, the games will begin!
(Die Footballfans jubeln und Siegbert ist geschockt. Thaddäus grinst, wirft den Taktstock weg und rockt mit.)
SpongeBob: „And it’s sweet, sweet, sweet victory, yeah!
And it’s ours for the taking, it’s ours for the fight.
(Die Footballfans jubeln. Siegbert bekommt einen Herzinfarkt, fällt um und wird auf einer Bahre abtransportiert, während Thaddäus grinsend nachwinkt.)
SpongeBob: „In the sweet, sweet, sweet victory yeah!
And the one who's last to fall!“
(Thaddäus springt überglücklich in die Höhe.)
SpongeBob: „Sweet, sweet, sweet victory…!“


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