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Episodenmitschrift: Thaddäus plus eins

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Thaddäus plus eins © Viacom

Charaktere:

In/Vor Thaddäus’ Haus

(Thaddäus richtet sich gerade einige Dinge her, um seinen Tag zu genießen.)

Thaddäus: „Ladadiladadamladadu … ladadiladadamladadu. (er holt Toastecken aus dem Ofen) Ladadiladadam …“

(Thaddäus stellt die Kekse auf den Wohnzimmertisch, als es plötzlich klopft. Thaddäus ist leicht wütend. SpongeBob steht vor der Tür.)

SpongeBob: „Hey! (er schaut Thaddäus mit großen Augen an) Und was machst du denn gerade?“
Thaddäus: „Ich hab zu tun.“
SpongeBob: „Wie viel zu tun hast du denn auf ’ner Skala von 8 bis 9?“
Thaddäus: „14.“
SpongeBob: „Ich bin kein Mathematologe, aber das ist viel, oder?“
Thaddäus: (wütend) „Ganz genau!“
SpongeBob: „Okay, kleine Umfrage: Hast du quallominös zu tun oder nur zu tun?“
Thaddäus: „Was ist quallominös? (SpongeBob möchte gerade reden, doch Thaddäus hält ihm den Mund zu.) Nein, nein, nein! Sag’s mir nicht! Sag’s mir nicht! Sag mir überhaupt nichts. Sag mir nicht mal, wieso du vor meiner Tür stehst.“
SpongeBob: (hält kurz inne) „Hab ’n Springseil gefunden!“ (holt ein Springseil hervor)
Thaddäus: (wütend) „Ich hab doch gesagt, sag’s mir nicht! (SpongeBob fällt zu Boden) Du machst mir meinen perfekten Nachmittag kaputt. Den möchte ich nämlich mit jemandem verbringen, der mir überaus wichtig ist – ein ganz lieber Gast.“
SpongeBob: „Oh! Wer ist denn der Glück…?“

(Thaddäus schmeißt die Tür zu, setzt sich hin und schmiert sich die Toastecken mit Butter ein.)

Thaddäus: „Perfekt geröstete Toastecken, (nimmt eine Flasche Algensaft und schüttet etwas davon in sein Glas) perlender Algensaft … (schaut sich sein Spiegelbild im Glas an und tut so, als sei er dieses) Trinken wir auf mich. (es klingelt schon wieder an der Tür) Oh! Dieser alberne Possenreißer! (redet, als sei er das Spiegelbild) Du hast so ein umfangreichendes Vokabular. (zum Spiegelbild) Ich weiß schon. (er redet wieder, als sei er sein Spiegelbild) Ganz zweifelsohne! (er öffnet die Tür und erwartet, dass SpongeBob dort steht, weshalb er ihn auch anschreit) VERSCHWINDE VON HIER!!!“

(Thaddäus merkt, dass es sich um Norbert, den Briefträger, handelt und dieser nun weint.)

Norbert: (traurig) „Okay.“
Thaddäus: „Nicht doch! Ich dachte, Sie wären ’n anderer Trottel.“
Norbert: (traurig) „Nein, ich bin wohl bloß … dieser Trottel.“ (reicht Thaddäus ein Briefumschlag)

(Thaddäus nimmt den Briefumschlag und betrachtet es. Norbert wartet aufgeregt, dass er es öffnet. Im Kuvert befindet sich ein Bikini Bottom aus Papier.)

Norbert: „Das ist ja fast überseeisch schön!“

Die Einladung © Viacom
(Auf der Unterseite des Papier-Bikini-Bottoms befindet sich eine Einladung. Thaddäus liest vor.)

Thaddäus: „‚Sie sind hiermit herzlich zu den kolossalsten und kultverdächtigsten Kunstereignis der Saison eingeladen: der Eröffnung der Galerie Diphterie.‘ Davon hab ich schon gehört. ‚Bikini Bottoms exklusivstes Präsentationsforum für Kunst. Diese Einladung gilt als Eintrittskarte für Thaddäus Tentakel … (liest noch mal) Thaddäus Tentakel … plus oins?‘“
Norbert: „Ach, das heißt ‚plus eins‘.“
Thaddäus: (erschrickt) „Was machen Sie denn noch hier?“
Norbert: „Das heißt nicht ‚plus oinse‘. Da steht ‚plus eins‘.“ (deutet auf die Stelle in der Einladung)
Thaddäus: „Plus eins! Oh ja, was sonst? (Norbert lächelt) Plus eins, klar, natürlich! Äh, ähm … was ist denn ‚plus eins‘?“
Norbert: „Na ja, auf den Einladungen zu Partys und so steht manchmal ‚plus eins‘ drauf. Das bedeutet man darf ’nen Freund mitbringen.“
Thaddäus: „Ist das ’ne Verpflichtung?“
Norbert: „Nein, Sie … können auch alleine gehen, wenn Sie wollen … nur sind Sie dann die Lachnummer des Abends, weil alle denken, Sie sind ’n Loser, der keine Freunde hat.“
Thaddäus: (empört) „WAS? Soll ich Ihren Vorgesetzten anrufen und ihm sagen, dass Sie hier schwätzend herumstehen?“

(Norbert verlässt traurig das Haus. Thaddäus spiegelt sich in der Papier-Goo-Lagune auf der Einladung.)

Thaddäus: (tut so, als wäre er sein Spiegelbild) „Du musst einen Freund finden, der als dein Plus-eins mitgeht.“

(SpongeBob taucht plötzlich auf.)

SpongeBob: „Meinst du so einen wie mich? Ich find Eröffnungen toll.“
Thaddäus: „Nein! Nicht so einen wie dich!“ (schmeißt wütend die Tür zu)

(Man sieht SpongeBob vor Thaddäus’ Tür stehen. Er redet zu seinem Springseil.)

SpongeBob: „Na gut, Springseil. Dann sind wir zwei wohl alleine.“ (er steckt sich das Springseil in eine seiner Poren)

(Thaddäus schmeißt währenddessen alles vom Couchtisch und holt ein Ding hervor, an dem einige Kärtchen angebracht sind.)

Thaddäus: „Schauen wir mal … Freunde! (er hustet, da das Ding staubig ist; daraufhin blättert er sich durch) Freunde … Freunde … (er blättert, bis er eine Telefonnummer findet, allerdings stellt sich heraus, dass es nur Kakerlaken waren, die einige Ziffern gebildet haben) Hm … Tja, ich frag mich, ob ich das Ding noch umtauschen kann. Ach, halb so wild! Im Grunde kann doch jeder einen Freund finden, bis … (sieht, dass auf der Einladung „Heute Abend“ steht) heute Abend?! (überlegt) Also gut, es muss doch jemanden geben, der in deinem Leben eine Rolle spielt, Thaddäus? Jemanden, den du jeden Tag siehst und den du schon fast so gut kennst, wie deine eigenen Saugknöpfe. (SpongeBob läuft lachend draußen umher) Aber natürlich! Es ist doch ganz einfach! (er flitzt zu SpongeBob nach draußen) SpongeBob, ich würde gern wissen, ob …“
SpongeBob: „Ich gehe gern mit dir zu der Eröffnung.“
Thaddäus: „Von wegen! Ich würde gern wissen, ob du gesehen hast, wohin der Postbote gegangen ist?“
SpongeBob: „Oh! Er hat gesagt, er hätte ein Päckchen für die Witwe Dunka da …“

(Thaddäus rennt davon, während SpongeBob sehr enttäuscht mit dem Springseil weggeht.)

In Bikini Bottom

Die Witwe Dunka © Viacom
(Norbert steht vor dem Haus der Witwe Dunka und will ihr gerade ein Päckchen überreichen.)

Norbert: „Sie müssen nur noch hier unterschreiben. Und das war’s schon!“

(Thaddäus kommt angerannt.)

Thaddäus: „Hey! Da sind Sie ja!“
Norbert: (hält sich das Päckchen vors Gesicht) „Bitte nicht! Nicht ins Gesicht!“
Thaddäus: (verwundert) „Was? Warum? Ach so! Hehehe! Sie waren wohl schon immer so ein kleiner Scherzkeks, oder? Ähm … ähm, Herr Postbote, nicht?“
Norbert: „Also eigentlich bin ich kein Scherzkeks. Ich bin eher zurückhaltend.“
Thaddäus: (euphorisch) „Ich liebe Zurückhaltung … denn ich bin auch zurückhaltend!“

(Einige Fische haben sich versammelt und applaudieren.)

Norbert: „Ach, wirklich?“
Thaddäus: „Klar! Und ich glaube, wir haben ganz viel gemeinsam.“
Norbert: „Also ich weiß nicht. Ich bin ein ganz normaler Typ, wenn ich nicht als Postbote arbeite, gehe ich gern in schicke Kunstgalerien.“
Thaddäus: „Genau wie ich!“
Norbert: „Und in Feinschmeckerlokale.“
Thaddäus: „Feinschmeckerlokale sind meine Lieblingslokale … und einen echten Feinschmecker erkennt man immer am …“
Norbert und Thaddäus: „… Belag auf seiner Toastecke!“

(Norbert und Thaddäus lachen.)

Thaddäus: „Wer einmal eine Toastecke gegessen hat, der will nie wieder etwas anderes.“
Norbert: „Nicht war? Und wenn es etwas gibt, das ich hasse, dann …“
Norbert und Thaddäus: (gleichzeitig)

Thaddäus: „… SpongeBob.“
Norbert: „… Klarinetten.“

Thaddäus: „Ja, ich weiß schon! (entsetzt) Was?“
Norbert: „Wie weit neben der Spur muss man sein, um gern Klarinette zu hören? Dieses quietschende dumpf durchdringende Geheul, das klingt, als käme es aus dem Vorhof der Hölle. Nur ein komplett überkandidelter Vollidiot schnappt sich ’ne … (ekelt sich) Klarinette und denkt, ja das ist mein Ding; ich will der Welt diese Schmerzen zufügen! Haha! Hab ich recht, mein Freund? (merkt, dass Thaddäus verschwunden ist) Mein Freund? (schaut sich um und redet zu sich) Sag mal, wie kann man bloß so dämlich sein? Norbert, warum bist du eigentlich immer so stur? Hä? Mit deiner bewundernswerten, aber ätzenden Ehrlichkeit verscheuchst du nur alle Leute. Wann ist Norbert dran? (schreit) Norbert hat auch mal Zuneigung verdient!“
Witwe Dunka: „Ach, lieber Norbert, also ich mag dich wirklich ganz doll!“

(Die Witwe Dunka zwinkert ihm zu. Im selben Moment fällt ihr Gebiss leicht aus ihrem Mund. Norbert schiebt es vorsichtig wieder zurück und rennt schnell davon.)
(Seifenblasen-Szenenwechsel)
(Thaddäus schlendert durch die Stadt und bleibt vor einer auf dem Boden liegenden Konservendose stehen.)

Thaddäus: „Da glaubt man, dass man jemanden kennt … (tritt leicht gegen die Konservendose am Boden) Ich mach mir doch nur was vor. Ich hab bei so was einfach kein Glück. Wahrscheinlich möchte nicht mal diese alte Blechdose mein Freund sein.“

(Aus der Konservendose ertönt SpongeBobs Stimme.)

SpongeBob: „Ich bin dein Freund.“

(Thaddäus hebt die Dose auf.)

Thaddäus: „Wer ist das?“

(Man sieht, dass SpongeBob die Dosen an einer Schnur zusammengebunden hat und nun mit Thaddäus durch diese redet.)

SpongeBob: „Ich bin’s, SpongeBob!“

(Thaddäus sieht, dass es sich bei der Dose um einen leeren Proteinschake handelt.)

Thaddäus: (hat eine Idee) „SpongeBob, …“
SpongeBob: „Ja? Ich bin noch dran.“
Thaddäus: „… ich würde dich gern etwas sehr Wichtiges fragen.“
SpongeBob: (aufgeregt) „Ach, meine Antwort kennst du doch schon!“

(SpongeBob reißt sich die Klamotten vom Leib. Darunter befindet sich ein Anzug.)

Thaddäus: „Sagst du Larry, dass ich mit ihm reden will?“

(Thaddäus rennt schnell davon. SpongeBob nimmt enttäuscht die zwei Dosen, die an einem Seil festgebunden sind. Er nutzt sie als Springseil.)

SpongeBob: (enttäuscht) „Oh! Okidoki.“

(Seifenblasen-Szenenwechsel)
Thaddäus fragt Larry, ob er ihn begleiten will. © Viacom
Larrys Jet-Ski © Viacom
(Thaddäus trifft Larry bei einem Ort, an dem viele Fische trainieren.)

Larry: „Also, Thaddäus, sag an, was gibt’s denn zu bequatschen?“
Thaddäus: „Na ja, das ist irgendwie schwer in Worte zu fassen.“
Larry: „Oh! Das stell ich gut, Amigo.“
Thaddäus: „Ach, wirklich?“
Larry: „Ja sicher! Aber nichts schüttelt dir so schnell das Sägemehl aus dem Hirn als ’ne flotte Fahrt auf dem Jet-Ski. Schon mal auf einem von diesen Dingern gesessen?“ (holt einen Jet-Ski hervor)
Thaddäus: „Ähm … nein! Ich dachte immer, die sind ein bisschen zu sportlich für mich.“
Larry: „Tja, aber du lebst nur einmal und ich hab zufällig sogar noch einen zweiten Helm hier.“
Thaddäus: (motiviert) „Was soll’s? Du hast recht!“ (setzt sich den Helm auf)

(Es folgt ein Zusammenschnitt, in dem man sieht, was Thaddäus und Larry den ganzen Nachmittag unternehmen. Auch der Jet-Ski ist immer dabei. Letztendlich sieht man sie draußen neben der Straße Instrumente spielen. Ein Fisch gibt ihnen Geld.)

Thaddäus: „Wir sind echt ’n gutes Team.“
Larry: „Seh ich auch so.“
Thaddäus: „Weißt du, vorhin hatte ich ein Gespräch mit so ’nem Stück Algengrütze. Der hat gesagt, er findet Klarinettenmusik scheußlich!“
Larry: „Ey, das find ich total uncool. Nur Blindfische machen Sachen runter, die andren Leuten was bedeuten.“
Thaddäus: „Du bist wirklich in Ordnung, Larsi.“
Larry: „Ich heiße Larry.“
Thaddäus: „Oder so halt. Was ich dich fragen will, wie sieht’s aus? Gehst du mit mir zu einer Galerieeröffnung heute Abend.“
Larry: „Ehrlich gesagt ist das eigentlich so ganz und gar nicht mein Ding, aber für dich sehr gerne! Ich geh nur kurz mal nach Hause und ziehe mir einen Proteinschake rein!“
Thaddäus: (ekelt sich) „Was? So einen Schmodder braucht doch niemand.“
Larry: „Nein, wirklich! Das ist kein Schmodder. Proteinshakes sind echte Lebensretter, Bruder.“
Thaddäus: „Ach, hör doch auf! Das ist totaler Quatsch. Man muss schon ein ganz schön hirnloser Hummer sein, um jeden Nudeltrend hinterherzulaufen, der einem eingetrichtert wird. (mit dummer Stimme) Ach, ich liebe Proteinshakes. Ich bin das leichtgläubigste Krebstier in sämtlichen Weltmeeren. Gib mir meinen dämlichen Proteinshake. (er rennt gegen Larry, dieser ist sehr wütend) Ich meine …“

(Larry stampft Thaddäus zu Boden und verschwindet.)

Thaddäus: „Aber wir sehen uns doch heute Abend … so gegen 7. (betrachtet sein Spiegelbild) Dann sind wir zwei wohl wieder alleine.“

(SpongeBob steht mit dem Springseil hinter Thaddäus.)

Thaddäus: (genervt) „Was machst du denn hier?“
SpongeBob: „Ich spiele ‚Springseilziehen‘. Spielst du mit?“
Thaddäus: „Nein.“
SpongeBob: „Du hältst das Seil hier und ziehst es hinter dir her, als ob dich ’ne Seeschlange verfolgt. (zieht das Springseil über Thaddäus’ Kopf) Guck! So! Spielst du mit?“
Thaddäus: (wütend) „Jetzt hol mich endlich hier raus!“
SpongeBob: „Ja! Geht los!“

(Mithilfe des Seils holt SpongeBob Thaddäus aus dem Boden, in den er von Larry gestampft wurde.)

Thaddäus: (ruhig) „Danke.“
SpongeBob: „Gern geschehen, mein Freund.“
Thaddäus: „Freund? (er spiegelt sich in SpongeBobs Augen und grinst) Wärst du gern mein Plus-eins?“

(SpongeBob ist aufgeregt und kann es kaum fassen.)
(Seifenblasen-Szenenwechsel)

Vor der Galerie Diphterie

Die Galerie Diphterie © Viacom
(Thaddäus steigt aus einer Limousine aus. Er ist schick gekleidet.)

Thaddäus: „Komm mit, mein Lieber.“

(SpongeBob steigt in einem komplett schwarzen Mantel aus. Man sieht nur noch seine Augen. Vor sich schiebt er einen Spiegel, der genauso wie Thaddäus gekleidet ist. Thaddäus spiegelt sich in ihm.)

Perch Perkins: „Und hier kommt Thaddäus Tentakel, der uns entweder ein ganz besonders bizarres Stück Performancekunst vorführt, oder die traurigste Zurschaustellung von Einsamkeit über die ich je das Missvergnügen hatte zu berichten. Vermutlich wird eher das Zweitere zutreffen, was ich gerade sagte. Das Traurige, Sie wissen schon!“
Thaddäus’ Spiegelbild: „Du bist und bleibst für immer mein Plus-eins.“

(Thaddäus fühlt sich geschmeichelt. Er wird von einigen Fotografen fotografiert, darunter auch Larrys Jet-Ski.)
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