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Episodenmitschrift: Sponge-Kan

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Hinterdeichler Sponge-Kan Das große Zugabenteuer



Sponge-Kan © Viacom

Charaktere:

In Thaddäus’ Haus

(Thaddäus schaut in ein Spiegel und versucht, sein Gesicht abzumalen.)

SpongeBob: „Ja, ich hab ’ne neue …“
Thaddäus: „Hä, soll das hier etwa Gesang sein? (Seine Pinsel fallen runter) Das muss ich wohl SpongeBob zu ordnen. (Schaut aus dem Fenster) Machst du endlich mal die Pohren zu, ich würde gern ein Bild malen!“
SpongeBob: „Meine Nachbarn schätz und ehre ich.“
Thaddäus: „Würdest du mir bitte verraten was das eigentlich soll.“
SpongeBob: „Ich predige allen weit und breit, Zufriedenheit durch Dankbarkeit.“
Thaddäus: „Pass mal auf, du hast den ganzen Vormittag im Müll gewühlt, was hat das mit Zufriedenheit und Dankbarkeit zu tuen?“

Die Müllbewohner © Viacom

SpongeBob: „Auf geht’s, Jungs (Müllbewohner kommen aus dem Mülleimer und machen Furzachselhöhlengeräusche.) und eins, zwei, drei, vier.

SpongeBob: „Oh, ich hab was, was mich schrecklich freut.
Ein lebenslanges Abo für Dankbarkeit. 
Komm, mein lieber Freund, mach dich bereit,
für Zufriedenheit und Dankbarkeit.
Ich bin so dankbar für mein Leben.
Wer weiß, wie lange es noch währt?
Mein Leben hat mir so viel gegeben,
wer dankbar ist, der immer gut fährt.

Ja, heute ist der beste Tag,
an dem ich dir was schenken mag.“ 
Müllbewohner: „Nimm es einfach an und freu dich!“
SpongeBob: „Und sicher siehst du es jetzt ein, (siehst ein), was Bess’res gibt es nicht.
Ich sag’s dir nicht aus Eitelkeit, (Eitelkeit)
dass ich glücklich bin durch Dankbarkeit. (Dankbarkeit)

Ich weiß ja, bei dir kommt die Dankbarkeit vom Kopf her.“ 

Thaddäus: „Steck dir diesen Hut (zerreißt den Hut) und deine Dankbarkeit sonst wo hin. Als dein Nachbar weiß ich wirklich nicht, wofür ich dankbar sein sollte.“ (Thaddäus rutscht auf seinen Pinseln aus, knallt gegen die Wand, fällt die Treppe runter, geht unten durch seinen Boden und zerstört eine Wasserleitung.)
SpongeBob: „Oha mein Lieber, bei dir wird's wohl Zeit für ein paar Klemptnerarbeiten.“
Thaddäus: „Daran bist du Schuld!“

Thaddäus muss die Wasserleitung reparieren © Viacom

SpongeBob: „Aber das haben wir gleich, ich helf dir auch.“ (holt hinter seinem Rücken einen Schraubenschlüssel hervor.)
Thaddäus: (nimmt den Schraubenschlüssel.) „Nein du hast mir schon genug geholfen, ich hab genug davon, hilf mir nie wieder!“
SpongeBob: „Na, aber gerne mein Freund.“ (geht singend weg.)
Thaddäus: „Schwachschwamm. (Thaddäus verbindet die Rohre und dreht sie mit dem Schraubenschlüssel zusammen.) Blödes Rohr. (Schraubt das Rohr stark zusammen. Seine Uhr piept.) Na, toll ich komm zu spät zur Arbeit. Und das alles wegen SpongeDepp. (geht zur Krossen Krabbe. Thaddäus hat das Rohr so stark zusammengedreht, sodass sich das Wasser staut.“

In der Krossen Krabbe

Thaddäus: „Proporigen Unfall der Evolation. (Geht an Surfer vorbei.) ’tschuldigung.“
Surfer: „Hohoho, nimm mal den Fuß vom Gas, du Raser. (Lacht)“
Thaddäus: „Erzähl keine gequirlten Korallen. (Er lauft gegen Mr. Krabs.)“
Mr. Krabs: „Hör mal her, Thaddäus. Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass die Witze der zahlenden Kundschaft grundsätzlich lustig sind. Nun schenk dem Herrn wenigsten ein Kichern.“

(Thaddäus lacht ein paar mal gelangweilt und setzt sich ins Kassenboot.)

Surfer: „Alter, ich hab doch gewusst, irgendwann schnallst du's“ (lacht)
Thaddäus: (Thaddäus sitzt hinter der Kasse und SpongeBob guckt ihn hinter dem Fenster an.) „Hör auf damit, mich so anzuglotzen. So kann ich nicht arbeiten!“
Weißbrotfisch: „Ich würde gern einen Krabbenburger bestellen.“
Thaddäus: „Das macht dann 3 Dollar.“
Weißbrotfisch: „Nehmen Sie auch Centstücke?“ (er holt einen Haufen Centmünzen hervor.)
Thaddäus: „Ich zähl das doch jetzt nicht alles!“ (Thaddäus drückt die Centstücke weg.)
Weißbrotfisch: „Gut, ganz wie Sie wollen, dann trage ich mein Kleingeld eben woanders hin.“
Thaddäus: „Ja, tun Sie das nur, ich hab ernsthafte Arbeit zu erledigen. Th, manche Leute meinen, man hätte alle Zeit der Welt.“
(Thaddäus nimmt sich ein Magazin und liest. Ein Kunde klopft mit dem Fuß auf den Boden.) Hey, Sie da, wie soll ich mich bei dem Getrampel auf irgendwas konzentrieren. Und was soll das nun wieder werden, bitteschön?“
Nat Peterson: „Ich halte der Dame hier die Tür auf.“
Thaddäus: „So, ja? Ich seh nur, dass ihre fettigen Flossen das Glas volltatschen, was bedeutet, meine Wenigkeit muss es wieder abwischen. Warum wollen mir eigentlich alle das Leben so schwer wie möglich machen? (zeigt auf ein Fisch der viel Müll auf seinem Tisch hinterlässt.) Warum hinterlassen Sie so viel Dreck auf ihrem Tisch? (geht zu einer alten Frau, die ein klapperndes Gebiss hat.) Ihre Zähne klappern fürchterlich! (zeigt auf einen Fisch, der einen großen Hut trägt.) Ihr Hut beleidigt mein Auge! (zeigt auf einen Fisch.) Sie trödeln auf der Toilette rum! (SpongeBob geht an ihm vorbei der sein Dankbarkeitlied singt.) Und vor allem, hör du damit auf, dieses Lied zu singen!“
SpongeBob: „Was ist los mit dir, Kollege? Spürst du denn keine Zufriedenheit durch Dankbarkeit?“
Thaddäus: (seufzt) „Pass auf, ich hasse meinen Job und wohne in einem Neptun verlassenen Kaff unter Nachbarn, die ich kaum mehr ertrage. Ich bin die unglücklichstete Gestalt in Bikini Bottom! Wofür sollte ich denn dankbar sein?“
SpongeBob: „Es könnte doch schlimmer sein?“
Thaddäus: „Pff, wie kann denn ein Dasein in Bikini Bottom überhaupt noch schlimmer werden?“

Der Bikini-Bottom-Vulkan beim Ausbruch © Viacom
(Auf einmal bebt die Erde. Ein Vulkan bricht aus.)

Nat Peterson: „Der Bikini-Bottom-Vulkan bricht aus!“
SpongeBob: (zu Thaddäus) „Na so.“
Mützenfisch: „Korall.“

(Lava fällt auf die Krosse Krabbe und das Dach schmilzt weg.)

Surfer: „Unkorall, das Dach!“

(Alle Fische rennen panisch und schreiend durch die Krosse Krabbe.)

Mr. Krabs: „Ahh, ihr Lemminge! Habt ihr Angst vor ein bisschen Lava? (Lava schmilzt Mr. Krabs Kasse, Betsy.) Betsylein! Nein! (Mr. Krabs weint) Es soll nicht noch mehr Feuer und Zerstörung regnen!“
SpongeBob: „Ich stör Ihre Flennerei ja nur ungern, aber sollten wir uns nicht an einem Ort zurückziehen, an dem die Lava nicht durchs Dach kommt.“

(Das ganze Dach schmilzt und alle Fische, SpongeBob, Thaddäus und Mr. Krabs rennen aus der Krossen Krabbe.)

Irgendwo in Bikini Bottom

(SpongeBob, Thaddäus und Mr. Krabs rennen durch die Gegend, um sich in Sicherheit zu bringen.)

SpongeBob: „Fürchtet euch nicht Freunde, bald finden wir Schutz.“
Mr. Krabs: „Hör doch auf! Lass uns nicht drum herumreden, min Jung. Siehst du denn nicht, wie unsere Zivilisation gerade zu Asche zerfällt? Recht und Ordnung liegen in Trümmern. Jeder kämpft für sich selbst. Es gibt keinen anderen Weg. Ich brauche euren Lebenssaft. (nimmt sich SpongeBob und Thaddäus zur Brust)“

(Miss Shell läuft an ihnen vorbei.)

Miss Shell: „Was treibt ihr Jungs euch noch draußen rum? Es gibt noch genug Platz im Vulkan-Asyl. Aber ohne das rüpelhafte Betragen, verstanden?“
Mr. Krabs: (lässt die beiden los) „Aber natürlich, gute Frau. Also, Kameraden, benehmt euch.“

(Seifenblasenszenenwechsel)

In der Konzerthalle

(Die Konzerthalle wurde zum „Vulkan-Asyl“ umgebaut. Alle Bewohner Bikini Bottoms sitzen hier. Der Bürgermeister sitzt hinter einem Tisch auf der Bühne.)

Bürgermeister: „Lasst uns die Ruhe bewahren, liebe Mitbürger. Wir arbeiten unermüdlich daran, diesen Vulkan unter Kontrolle zu bringen.“
Billy: (tritt auf die Bühne) „Was machen wir denn nun?“
Bürgermeister: „Nur keine Panik. Wir tun, was wir können.“
Billy: (wütend) „Sie tun, was Sie können? Die halbe Stadt brennt und Sie sagen, Sie tun, was Sie können? Wie können Sie nur? Das Ende ist nah, Herr Bürgermeister!“

(Billy wird von Polizisten abgeführt, als er sich den Bürgermeister zur Brust nimmt.)

Harold: (wütend) „Was hat der Kerl da gemeint? Verbergen Sie was vor uns? Haben Sie ein Geheimnis? Ist das Ende nah?“

(Alle schreien wild durcheinander, bis sich plötzlich SpongeBob zu Wort meldet.)

SpongeBob: „Herr Bürgermeister, Herr Bürgermeister! Bitte, ich hätte da was!“
Bürgermeister: „Wir hören, mein Junge. Was willst du tun, um den Vulkan aufzuhalten?“
SpongeBob: (hält mehrere Strafzettel in der Hand) „Eigentlich hätte ich nur ’ne Frage wegen den ganzen Strafzetteln hier. Ich hab doch gar kein Boot.“
Thaddäus: „Oh Mann, ist der blöd.“
Bürgermeister: (sieht den Krieger aus alten Tagen) „Ojemine!“
Krieger aus alten Tagen: (lacht) „Narren seid ihr alle!“
Bürgermeister: (ängstlich) „Wer sind Sie?“

Krieger aus alten Tagen: (lacht) „Ich bin ein Krieger aus alten Tagen. Geboren vor eurer Zeit. Der letzte meiner Art, die einst alle Weltmeere beherrschte seit Anbeginn der Erde. Aber leider wurde mein Volk von demselben Vulkan ausgelöscht, der euch nun heimsucht.“
Harold: „Aber wieso hast du überlebt?“
Krieger aus alten Tagen: (lacht) „Ich habe überlebt, weil ich der einzige war, der wusste, wie man den Ausbruch stoppt.“
Harold: „Was soll das? Spann uns nicht auf die Folter. Wie stoppt man den Ausbruch?“
Krieger aus alten Tagen: „Nun, ihr müsst ein Opfer bringen.“

(Die Bewohner sind geschockt.)

Harold: „Was soll das denn für ein Opfer sein?“
Krieger aus alten Tagen: „Dieses Opfer muss gebracht werden durch die unglücklichste Gestalt unter euch.“
Harold: „Ich wusste es! Wir müssen die unglücklichste Gestalt unter uns opfern!“
Mable: (steht auf) „Und wer soll das sein?“
Harold: „Na ja, also ich bin das jedenfalls nicht.“

(Alle außer SpongeBob, Thaddäus und Mr. Krabs streiten sich.)

SpongeBob: „Thaddäus, was glaubst du denn, wer die unglücklichste Gestalt hier ist?“
Thaddäus: (will die Halle verlassen) „Weiß nicht. Mir egal.“
SpongeBob: (rennt hinter ihm her) „Aber hör mal, es ist zwingend erforderlich …“
Thaddäus: „Jetzt hör du mal, was zwingend erforderlich ist. Gar nichts! Also ich persönlich schlag mich lieber da draußen mit dem Vulkan rum als in diesem Wasserrattenloch hier zu vergammeln zusammen mit dir und den anderen Einwohnern von Dumpfbackenhausen. (Die Bürger versammeln sich um Thaddäus) Was denn?“

(Szenenwechsel. Thaddäus wird von den Bürgern Bikini Bottoms, die mit Mistgabeln und Fackeln ausgestattet sind, zum Vulkan getragen.)

Vor dem Bikini-Bottom-Vulkan

Thaddäus: „Ihr Blindfische habt den Falschen erwischt!“
Dale: „Du hast dich über die Fingerabdrücke beschwert!“
Nat Peterson: „Und über das Getrampel!“
Weißbrotfisch: „Und über mein Kleingeld!“
Alte Dame: „Über mein Gebiss! Und seinen Hut auch!“
Surfer: (ist im Haus von Thaddäus zu sehen) „Und du hast gesagt, das Rohr da ist blöd.“
Mützenfisch: „Du hast sogar gesagt, du wärst die unglücklichste Gestalt in ganz Bikini Bottom. (spielt ein Tonband ab)“
Thaddäus: (auf dem Tonband) „Ich bin die unglücklichste Gestalt in Bikini Bottom.“
Thaddäus: „Oh, das ist doch wohl … Also wirklich …“

Auf dem Bikini-Bottom-Vulkan

Thaddäus: „Lasst mich runter, ihr Sprotten!“
Bürgermeister: „Tja, tut mir leid, Herr Tentakel. Werft ihn rein, Leute.“
Thaddäus: „Neeeiiiin!“

(Als die Fische Thaddäus in den Vulkan werfen wollen, erklimmt plötzlich SpongeBob diesen.)

SpongeBob: „Haaalt! Nur wegen mir ist Thaddäus so unglücklich. Werft mich für ihn hinein.“
Bürgermeister: „Von mir aus gern.“

(Thaddäus wird von den Fischen runtergelassen.)

Thaddäus: „Offensichtlich habt ihr doch noch einen Rest Verstand, ihr hohlen Muscheln. (zu SpongeBob) Wird's bald? Hüpf rein!“

(Thaddäus rutscht aus und fällt in den Vulkan. Er kann sich noch an zwei vorstehenden Steinen im Vulkan festhalten.)

SpongeBob: „Oh, bitte nicht!“
Thaddäus: (verzweifelt) „SpongeBob? Hilfe.“
SpongeBob: „Das würde ich ja wirklich gern, aber du hast mir gesagt, ich soll dir nie wieder helfen und du als mein Nachbar wüsstest nicht, wofür du mir dankbar sein sollst. Ich hab's dir versprochen.“

Thaddäus kann sich nur mühsam festhalten © Viacom

Thaddäus: (verzweifelt) „Ich nehm das zurück. (Ein Teil eines Steines bricht ab und fällt in die Lava) Oh, Neptun. Bitte, SpongeBob. Ich hab das alles doch gar nicht so gemeint. Ich weiß deine Freundschaft wirklich zu schätzen. Ich bin dankbar dafür, glaub mir. Ich bin so dankbar für mein Leben. Wer weiß, wie lange es noch währt? Das hab ich von dir gelernt, weißt du noch? Lebt wohl, ihr Leute. Aaaahh!“

(Thaddäus kann sich nicht länger festhalten und fällt hinunter. Im letzten Moment wird er aber von SpongeBob festgehalten.)

SpongeBob: „Mein Lieber, ich hab immer gewusst, dass du so denkst. (zieht ihn hoch) Ach, Kumpel. Schön, dass du dich uns endlich öffnest.“

(Man sieht, wie das Rohr in Thaddäus’ Haus platzt. Durch den hohen Wasserdruck steigt das Haus in die Luft auf und landet im Vulkan, der nun verstopft ist. Die Bewohner jubeln.)

Thaddäus: „Mein schönes Haus!“
Krieger aus alten Tagen: „Ah, nun ist der Vulkan wieder besänftigt.“
Thaddäus: „Aber sollte nicht ein Opfer gebracht werden durch die unglücklichste Gestalt unter uns?“
Krieger aus alten Tagen: „Nein, ihr habt mich nur nicht ausreden lassen. Ich wollte sagen: Durch die unglücklichste Gestalt unter euch in Gestalt seines Hauses, aber mich lässt ja nie jemand ausreden. (fliegt lachend davon)“
Thaddäus: „Weißt du, SpongeBob? Im Lichte all dessen, was heute passiert ist, muss ich sagen, ich hab dich angelogen! Ich bin dir für überhaupt nichts dankbar! Ich meine, sieh dir meine Situation an. Ich habe noch nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf.“
SpongeBob: „Also … Das würde ich nicht sagen.“

(Seifenblasenszenenwechsel)

In SpongeBobs Haus

(SpongeBob und Thaddäus liegen zusammen in SpongeBobs Bett. SpongeBob stellt seinen Wecker.)

Thaddäus: „Geh aus meinen Augen.“

(Thaddäus macht das Licht aus.)
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